Allergie - Allgemeines



Unser Immunsystem dient dazu, gefährliche Eindringlinge, Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren, abzuwehren und unschädlich zu machen.
Beim Allergiker verkennt das Immunsystem harmlose Stoffe aus unserer Umwelt, wie Blütenpollen oder Tierhaare als „feindlich“ und startet eine massive Abwehrreaktion, die sich in allergischen Beschwerden äußert.

Allergien haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, in den industrialisierten Ländern leidet heute ein Viertel der Bevölkerung an allergischen Erkrankungen.

Für die starke Zunahme der Allergien dürften geänderter Lebensstil, möglicherweise auch eine erhöhte Schadstoffbelastung und veränderte klimatische Verhältnisse mit verlängerten Blühperioden verantwortlich sein.
Die Neigung zur Allergie ist vererblich.

Vor dem Allergietest wird in einem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt (= Anamnese) der Testablauf festgelegt, in der Regel werden ein Hauttest und eine Blutanalyse durchgeführt.

Mit der Befundbesprechung wird der Therapieplan festgelegt, über Vermeidungsstrategien informiert. Notfallsmedikamente werden rezeptiert und deren Anwendung geübt, Allergiepässe werden ausgestellt.



Pollenallergie ("Heuschnupfen")    


Pollen zählen zu den häufigsten Allergieauslösern, vor allem Baum-, Gräser-, Roggen-, Beifuss-, und Ragweedpollen.

Symptome:

Rötung, Schwellung und Juckreiz der Augen, Juckreiz, Niesreiz, rinnende und verstopfte Nase, Husten, Atemnot bis zu Asthma, Hautjuckreiz treten immer wieder zur Blütezeit, im Frühjahr, Sommer und Spätsommer auf.

Kreuzreaktionen Pollen/Nahrungsmittel:

Häufig kommt es auch zur Unverträglichkeit von Obst und Gemüse, die mit den Pollen gemeinsame Allergene aufweisen. Die häufigsten Symptome der Unverträglichkeit sind Juckreiz und Bläschenbildung an Lippen und Mundschleimhaut, Rachenjuckreiz und Magen-Darmbeschwerden.

  
    Baumpollen (Birke, Erle, Hasel):
        Obst:     Apfel, Birne, Pfirsich, Marille, Kiwi, Kirsche, Lychee, Mango
        Nüsse:     Haselnuss, Mandel, Walnuss, Paranuss (auch Schokolade, Kuchen)
        Gemüse:     Karotten, Tomate, Sellerie, rohe Kartoffel

    Gräser:
        Soja, Erdnuss, Kiwi, Erbse
   
    Beifuss:
        Sellerie, Karotten, Gewürze, Kamille, Lychee


Informationen zum Pollenflug:

   
für Österreich     Tel.: 0900 91 15 66 18
Internetadresse:     http://www.pollenwarndienst.at/
Teletext     Seite 645

Hausstaubmilben


Hausstaubmilben sind winzige Spinnentierchen, die mit freiem Auge nicht erkennbar sind (0.3 mm). Sie besiedeln zu Tausenden die Wohnung und bleiben normalerweise vom Menschen völlig unbemerkt.

Beim Allergiker können die Allergene, die sich vor allem in den Kotballen der Milben befinden, Symptome wie bei Pollenallergie, das ganze Jahr über, aber verstärkt in der Heizperiode hervorrufen.


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Tierhaarallergie


Die zunehmende Haustierhaltung hat zu einem sprunghaften Anstieg von Allergien gegen Tierepithelien (Schuppen, Haare, Harn, Speichel) geführt, die sich sehr häufig als Tierhaarasthma präsentieren.

Wichtig:

  •     Wenn es in der Familie schon einen Allergiker mit Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis gibt, sollte von         der Anschaffung eines Haustieres abgesehen werden.
  •     Symptome können auch bei Tiergarten- und Zirkusbesuchen auftreten.
  •     Reitsport ist nicht günstig.
  •     Bei gelegenheitlichem Kontakt (Besuch bei Haustierbesitzern) kann ein vorbeugendes Medikament helfen.
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Insektengiftallergie


Insektenstiche, selbst mehrere, sind abgesehen vom schmerzhaften Einstich, für gesunde Erwachsene kein Problem.

Für Allergiker kann jedoch schon ein einziger Stich lebensbedrohlich sein.
4% der Bevölkerung reagieren allergisch auf Insektenstiche.
Innerhalb von Sekunden bis Minuten nach einem Stich kann es zu Schwellungen, Hautausschlägen, Atemnot, Übelkeit, Schwindel, bis hin zum tödlichen Kreislaufversagen, dem Schock, kommen.

Deshalb ist es bei Verdacht auf Insektengiftallergie "lebens"-wichtig eine exakte Diagnose zu stellen.

Insektenstiche vermeiden:
    
  •     Bienen und Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
  •     Bewahren Sie Ruhe und schlagen Sie nicht um sich!
  •     Gehen Sie nicht barfuß.
  •     Vorsicht beim Obstpflücken und bei Gartenarbeiten.
  •     Vermeiden Sie das Essen im Freien.

Notfallsmedikamente
Es ist wichtig, die vom Arzt verordneten Notfallsmedikamente immer mit sich zu tragen.

Ein Notfallset besteht aus:  

  •    einem Antihistaminikum
  •    einem Cortisonpräparat
  •    einer Adrenalinselbstinjektion
  •    oder Adrenalinspray

Über die Anwendung werden Sie vom Arzt individuell instruiert.
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Allergien an der Haut  

 

Urticaria (Nesselausschlag):
Juckende rote Flecken und Quaddeln, die rasch entstehen und oft auch sehr rasch wieder verschwinden. Oft sind Lebensmittel, mechanische Reize wie Kälte oder Medikamente als Auslöser verantwortlich.

Neurodermitis (atopische Dermatitis):

Die trockene Haut der Patienten neigt zu juckenden Ekzemen, besonders in Ellenbeugen und Kniekehlen. Allergien können eine Rolle im Krankheitsverlauf spielen, sind aber nicht alleine dafür verantwortlich.

Ekzem:

Ekzeme können durch das Vorliegen einer Kontaktallergie verursacht sein (z.B.: Metalle, Farbstoffe). Es kommt dabei im Bereich der Kontaktstelle des Allergens mit der Haut zunächst zu einer Rötung und zu Bildung kleiner Bläschen, später auch zu trockenen und juckenden Hautveränderungen und Schuppung.
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Nahrungsmittelallergie

                                                  


Allergien gegen Lebensmittel können zu vielen verschiedenen Symptomen führen:

  • Schwellung
  • Entzündung der Mundschleimhaut oder Haut
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchkrämpfe
  • Durchfälle
  • Asthma


Lebensmittelallergien im Kindesalter betreffen meist:

  • Milch
  • Hühnereiweiss
  • Weizenmehl
  • Soja
  • Erdnüsse
Im Erwachsenenalter stehen Reaktionen auf pollenassoziierte Lebensmittel im Vordergrund (z.B.: Apfel, Karotte, Nüsse) - siehe Kreuzreaktionen.

Bitte beachten Sie, dass in unserem Ambulatorium KEINE Austestungen auf Fruktose, Laktose und Zöliakie durchgeführt werden!


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